Nun ist es nicht ganz einfach, eine Klangbeschreibung für geschlossene Satelliten zum Besten zu geben, denen bewusst das untere Frequenzband gestohlen wurde. Das soll vom Subwoofer beackert werden, der aber fast 600 km entfernt bei Lets Bastel steht. So lang sind meine Kabel nicht und so laut kann man den Truppe-Sub nicht aufdrehen, dass beide Heimkino-Teile wenigstens in Stereo bei mir pegelmäßig zusammen kommen. Naja, da half ein halber TS, der schon mal vorweg für ein anderes Projekt gebaut wurde. Die halbe Membranfläche kompensierten die vier Ohm der parallel geschalteten SB 15 SRCF, nur der Maximalpegel war geringer. Laut genug wurde es dennoch, als in Stereo Deep Purples "Smoke on the Water" ertönte. Doch noch wichtiger als laut war die Tatsache, dass wir problemlos den Text mitsingen konnten, den uns Ian Gillan sehr gut verständlich vorgab. Nicht einmal das von draußen unkontrolliert wirkende Hampeln mit Händen, Füßen und Kopf trügte den guten Klangeindruck an den verschiedenen Stellen des Raums, an denen wir uns schnell wechselnd befanden.
Weit ruhiger ging es zu, als Pink Floyd "Shine on you crazy diamond" vor unseren geschlossenen Augen zelebrierte. Die Bassdrum schob uns nach etwa 3 Minuten 30 nicht vom Sofa, war aber sauber, dynamisch, kurz und trocken. Alle drei Eigenschaften, die wir von guter Wiedergabe erwarten, waren also erfüllt.
Doch was schreib ich hier von alter Männer Musik. "Remember when you were young" war zwar soeben noch das Thema, die U_Do 18 jedoch eher für junge Leute oder preiswerten Einstieg in die Heimkinowelt konzipiert. Nun, da kann ich sagen, niemand wird enttäuscht sein. Sprache, Effekte, laut und leise, alles geht. Und wenn der Truppe schon den Pegel beim Sub runter nehmen muss, obwohl er ohne Ohrschutz fräst und sägt, dann muss man dazu doch auch nichts mehr schreiben. Die U_Do 18 halten problemlos mit, für die Ohren wollen wir das nicht behaupten.
Udo Wohlgemuth