Begonnen haben wir die Hörsitzung wieder einmal einfach - Mann am Klavier, Frau an der Gitarre, ein wenig Gesang. Also: Nina Simone, Live in Montreux 1976, Feelings. Nun gut, ein wenig Schlagzeug begleitete sie, störte aber ihre ergreifend emotionale Darbietung aus der DTA nicht weiter. Jeff Buckley reichte uns anschließend eine Live-Version von Cohens "Hallelujah" ans Ohr, die sakrale Stimmung brach nicht ab. Ok, auch etwas mehr Kompexität verschmähten die Lautsprecher nicht, als Rodrigo y Gabriella uns zum "Take five" aufforderten, ein unglaubliches Feuerwerk von Tönen aus nur zwei Gitarren, von denen keiner fehlte, aber auch keiner zu viel war. Klassik, Jazz, Rock, sogar Elektronisches wurde natürlich im Lauf des Boxentests durchgehört, nirgendwo gab es einen Grund, den Raum panisch zu verlassen.
Ihre eigentliche Bewährungsprobe legte die DSP-gefilterte Duetta Top dann am Mittwoch ab, als sie erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Der lauschende Veranstaltungstechniker-Meister bescheinigte ihr, wie auch den zuvor gehörten Doppel 7 und Duetta eine unglaubliche Homogenität, die nirgendwo einen Bruch erkennen ließ. Von seiner mitgebrachten Schallplatte (Jennifer Warnes: The Hunter) hörten wir "Way Down Deep". Andre von den Spackos, eher leidenschaftlicher Anhänger der SB-Bausätze und bekannt für "Man sagt, ich neige dazu, viel zu erzählen und ordentlich rumzumäandern, bevor ich auf den Punkt komme", hatte dazu nur zwei Worte: "Leider gut". Sicher wird er das bald in einem längeren Kommentar zu diesem Bericht selber näher erläutern.