Der letzte Teil der Projektvorstellung fand natürlich in meinem Hörraum statt, wo die kleine Duetta sich mit Mutter und Schwester messen durfte. Lange Reden will ich nicht schwingen zu Wohlklang, Feinzeichung, Dynamik, Ortbarkeit und Bühnenabbildung, darüber berichteten schon ein paar Nachbauer. Die Doppel 7 ist eine typische Eton-Box mit Eton-Sound, auf den Philipp Vavron mit Recht stolz ist. Nichts ist nachweislich falsch, was sie zu Gehör bringt, kleine Besetzungen oder große Orchester, Mann mit Frau oder Gitarre mit Klavier beherrscht sie in jeder Kombination. Sie lässt es krachen, wenn es dem Old School Rock gefällt und zaubert einfühlsam das große Lied der Liebe in den Raum, Anstrengung kennt sie nur am obersten Pegellimit, doch da trägt vielleicht das Ohr schon selbst die Schuld. Was der Top in größeren Räumen an Druck fehlt, macht sie durch den zweiten Siebenzöller wett. Duetta schaufelt dagegen noch mehr Luft im Raum um, kein Wunder bei ihrer sehr viel größeren Membranfläche. Tonal sind alle drei bis auf die genannten, physikalisch erwarteten Bassunterschiede nahezu identisch, kein Wunder bei gleicher Bestückung und ähnlichen Weichen. Für wen ist dieses Konstrukt also die passende Lösung? Nun, es steht schon oben, für Günther: Duetta zu groß, die Top zu klein.
Udo Wohlgemuth